Parodontologie: Zahnfleischbehandlung zum Erhalt des Zahnes
Bei der Parodontitis unterscheidet man zwei Formen. Die chronische, meist generalisierte PA betrifft meist ältere Patienten und die aggressive, meist auf einzelne Zähne lokalisierte PA, meist jüngere Patienten.
Das Verfahren:
Wird anhand des PSI = Parodontaler Screening Index, eines Röntgenbildes (OPG) oder anhand von Lockerung, stärkerer Blutung oder gemessener Taschen eine PA festgestellt, wird ein sogenannter PA-Status erhoben. Dabei wird nach genetischer Vorbelastung, Risikofaktoren und anderen PA-beeinflussenden Faktoren gefragt. Im zweiten Schritt werden mithilfe einer PA-Sonde die Taschenwerte gemessen und Zahnlockerung, Zahnfleischrückgang und Blutung beurteilt. Dieser Status wird dann zur Genehmigung bei der Kasse eingereicht. Ist die Genehmigung vorhanden, wird in einem Gespräch die Mundhygiene des Patienten beurteilt und über die entsprechenden Hilfsmittel aufgeklärt. Darauf wird in meist vier Terminen jeder Quadrant einzeln behandelt. Dabei werden nach lokaler Betäubung mit verschiedenen Ultraschallspitzen die Konkremente in den Taschen beseitigt. Mit einer Kontrollspitze und Handinstrumenten wird getestet, ob die Taschen komplett gereinigt wurden. Wenn dies der Fall ist, wird noch blutgestillt, ein CHX-Gel in die Taschen appliziert und beim nächsten Termin genauso vorgegangen. Nach Abschluss der Behandlungen wird nach 3-6 Monaten in der Befundevaluation überprüft, ob sich der Parodontalzustand verändert bzw. verbessert hat. Je nach Schweregrad der Parodontitis wird dann in einem Zweijahresintervall zwei bis sechsmal in der sogenannten UPT = unterstützende Parodontitistherapie die Mundhygiene und die Veränderung des Parodontalzustandes überprüft. Dabei werden die tieferen Taschen erneut behandelt und eine PZR gemacht.